Für den 10. November 2017 wurden die Mitglieder der CDU Delitzsch zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in das Bürgerhaus eingeladen.
Ausgehend von den Ergebnissen der Bundestagswahl 2017 und dem in der Folge angekündigten Rücktritt
unseres sächsischen Ministerpräsidenten und Landesvorsitzenden der CDU Sachsen Stanislaw Tillich lagen
die inhaltlichen Schwerpunkte der außerordentlichen Mitgliederversammlung auf der Diskussion sowie der
Erörterung von aktuellen Themen in Vorbereitung des Kreisparteitages mit Michael Kretschmer am 17.
November 2017 in Eilenburg.
Offen diskutierten die Mitglieder über das für die CDU so einmalig schlechte Ergebnis bei der Bundestagswahl
und führten eine kritische Debatte zum Zustand der Partei. Eingeschätzt wurde, dass viele Wähler
wegen fehlenden Antworten auf zentrale Zukunftsfragen wie Einwanderung, Grenzsicherung, Integration,
innere Sicherheit, medizinische Versorgung und Pflege, Lehrermangel und Entwicklung des ländlichen
Raums einschließlich Digitalisierung der CDU bei der Bundestagswahl das Vertrauen entzogen hatten.
Und es ist nicht nachvollziehbar, dass nach diesem Wahlergebnis die Spitze der Bundespartei offenbar
zur Tagesordnung übergegangen ist.
Kritik wurde auch in den eigenen Reihen geübt.
Dabei wurde die überschaubare Unterstützung der Mitglieder im Wahlkampf für unseren Bundestagsabgeordneten
Marian Wendt sowie die rückläufige Beteiligung der Mitglieder an Veranstaltungen angesprochen.
Neben den fehlenden Visionen in der Bundespolitik kamen auch Unzulänglichkeiten im Land Sachsen
zur Sprache, angesichts des Rücktritts von Stanislaw Tillich verbunden mit der Erwartungshaltung eines
personellen Neuanfangs.
Im Ergebnis der außerordentlichen Mitgliederversammlung unterstützt der CDU Stadtverband Delitzsch
mehrheitlich die Kandidatur von Michael Kretschmer als neuen CDU-Landesvorsitzenden als auch für
das Amt des Ministerpräsidenten Sachsens.
Mehrheitlich befürwortet wird die Unterstützung des Antrags der CDU Leipzig an den CDU Bundesvorstand,
eine Mitgliederbefragung über das Ergebnis der Koalitionsgespräche mit der FDP und Bündnis90/Die Grünen
durchzuführen, bevor eine Regierung mit diesen Parteien im Bund eingegangen wird.
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